Ems- und Nordseeküsten Radweg Mai 2015

Leer - Greetsiel - Neuharlingersiel - Leer  ca 240 km

 

 Der Winter 2014/2015 war lang, nass und dunkel. So fühlte es sich jedenfalls für viele an.

 

Ostern waren wir wie gewohnt 1 Woche in Domburg... das Wetter war so naja...... Deshalb treibt es uns 1 Woche später für ein langes Wochenende an die Mosel um die Fahrräder nach dem langen Winter mal wieder langsam einzufahren. 160 km haben wir auf dem Tacho nach einem SUPER geilen Wochenende mit viel Sonne, Wein und gutem Essen.

 

Das hat uns noch heisser auf eine richtige Radtour gemacht. Also gesagt geplant...... ist ja mittlerweile zur Routine geworden......

 

Am Freitag dem 1.5. geht es los morgens um 8 Uhr mit dem Auto nach Leer. Der Himmel ist grau in grau.

Nach 2,5 Std Autofahrt finden wir auch sofort einen geeigneten Parkplatz und machen uns daran die Räder zu packen.

 

Es ist SOOOOOO sau kalt......

 

Nach 2 km halten wir zum ersten mal an um uns die Regenjacken anzuziehen. Der Gegenwind aus nördlicher Richtung mit Stärke 3-4

ist eisig.

 

Mittlerweile haben wir 5 verschiedene Schichten Kleidung an.

 

Nach weiteren 2 km müssen wir wieder anhalten, um uns die Regenhosen anzuziehen.

 

Nach 5 km müssen wir anhalten, weil die Sonne rauskommt - also viel zu warm.....

 

Das Spiel wiederholt sich einige male........

 

Nach ca 15 km machen wir die ersten Pause. FRUST macht sich breit.

 

- Gegenwind - 3-4

- kalt - ca 6-8 Grad

- der Weg führt an einer befahrenen Hauptstrasse entlang und nicht wie gedacht entlang der Ems

 

Egal.... weiter geht's...... bis auf wenige kleinere Stücke bleibt der Weg gewöhnungsbedürftig und nicht besonders eindrucksvoll.

 

Am Ende des Ems-Dollart ändert sich das Landschaftsbild - Rapsfelder..... - die sollten uns nun die nächsten Tage begleiten.

 

Selbst hinterm Deich bleibt der Wind gegen uns. Bei km 50 wechseln wir auf die Meerseite des Deiches...... natürlich ist kein

Wasser zu sehen..... weggelaufen.... 11 km .... einfach weg.....

 

Aber schön ist es trotzdem.

 

Bei km 60 wechseln wir wieder auf die Deichinnenseite und treffen an einem Parkplatz auf einen Fischimbiss.

 

Die beiden Männer hinter der Theke, stelle sich als Fischer vor. Wir bestellen 2 Fischbrötchen und Kartoffelsalat, was sich als

Delikatesse darstellt. Der Hering ist selber eingelegt und der Salat Hausgemacht. HAMMER LECKER !!!!

 

Nach einem kurzen Plausch mit den beiden Fischern - die uns dann noch ein Hotel empfohlen haben - geht es die letzten

5 km nach Greetsiel. Hotel gebucht - und dann gleich verschwitzt und durchgefroren wie wir sind, auf eine Terrasse und erstmal

einen schönen Wein bestellt.

 

Nach 1 Stunde sind wir so durchgefroren - trotz Decken - das wir erstmal ausgiebig heiß duschen.

 

Danach ab zum Abendessen - schönes Lokal mit super Essen - Matjesteller und gebraten Scholle gabs für uns.

 

Am nächsten morgen stehen wir bei blauen Himmel und Sonnenschein auf. Super gefrühstückt - inklusive Ostfriesentee mit

Sahnewölkchen - NICOLE DU WEISST NICHT WAS DU VERPASST HAST ;-))))

 

Auf geht's....... Rapsfelder..... und immer wieder Rapsfelder...... ich hasse gelb...... Gegenwind..... und immer wieder Gegenwind....

 

Wir passieren etliche Touristenorte.... oh mein Gott .... da möchte man nicht tot über dem Zaun hängen..... tote Hose... nix aber auch garnix los.

 

Nach 68 km erreichen wir Neuharlingersiel. Ein wunderschönes kleines Hafenstädtchen. Im 4ten Hotel haben wir Glück und es ist noch

1 Zimmer frei. Danach wie gewohnt direkt auf eine Terasse und ein schönes Glas Wein......

 

Das Abendessen war SUPER lecker.... Panjefisch für mich und Rotbarschfilet für die Sprinterbiene....

 

Nachmittags beim 2ten Glas Wein hatten wir uns übrigens entschieden, die Tour nicht wie geplant weiter bis Hooksiel fortzuführen,

sondern am Sonntag von hier aus zurück zum Auto zu fahren. Der Wetter Bericht versprach für den nächsten Tag Ostwind - also

wieder Gegenwind - noch dazu 90 % Regen.... und auch wieder Rapsfelder bis zum Horizont.....

 

Daher sind wir dann am Sonntag Richtung Süden bis zum Ems Jade Kanal und dann Richtung Südwesten bis nach Leer gefahren.

 

Wir hatten Glück, denn bis zur Ankunft in Leer hat es keinen Tropfen geregnet - allerdings erwischte uns ab km 60 mal wieder

der Gegenwind Stärke 4 - aber nur für die letzten 20 km...... war ja nicht schlimm...... grrrrrrrr

 

Kaum sitzen wir im Auto öffnet sich der Himmel und es schüttet aus Eimern.......

 

Auf der Rückfahrt standen wir übrigens 2 Std im Stau und in Harem haben wir den schlechtestem Döner unseres Lebens gegessen....

 

Trotzdem war es eine schöne Tour mit vielen lustigen Erlebnissen und netten Bekanntschaften.